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First Responder jetzt auch in Illingen

Im Notfall zählt jede Minute - zusätzliches Glied in der Rettungskette 

Gerade bei lebensbedrohlichen Notfällen, wie zum Beispiel einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder im schlimmsten Fall bei einem Kreislaufstillstand zählt jede Minute. Um die Zeitspanne zwischen dem Eintreten des Notfalls und einer adäquaten Ersten Hilfe möglichst gering zu halten, kommen in der Gemeinde Illingen neben dem etablierten Rettungsdienst nun auch First Responder zum Einsatz.  

First Responder sind ausgebildete Ersthelfer, welche ihren Wohnsitz im Einsatzgebiet haben. Im Notfall werden sie –parallel zu den Einsatzkräften des Rettungsdienstes- von der Integrierten Leitstelle des Saarlandes alarmiert und begeben sich direkt zum Notfallort, der sich im besten Fall in ihrer direkten Nachbarschaft befindet. Durch die örtliche Nähe kann in vielen Fällen ein zeitlicher Vorteil bis zum Eintreffen des Rettungswagens für erste qualifizierte medizinische Maßnahmen genutzt werden, die lebensrettend sein können.

In der Gemeinde Illingen gibt es derzeit 21 Einsatzkräfte, die für den Einsatzbereich Illingen, Uchtelfangen und Hosterhof zuständig sind. Weitere Ortsteile sollen zukünftig erschlossen werden.

Die First Responder haben eine Ausbildung von mindestens 85 Unterrichtseinheiten erhalten, einige haben aber auch die Qualifikation zum Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter. Die Ausbildung von elf Einsatzkräften konnte in Zusammenarbeit mit der DLRG OV Illingen im Zeitraum von November 2023 bis Ende Februar 2024 umgesetzt werden.

Neben einer guten Ausbildung verfügen die First Responder auch über eine Ausstattung mit Notfallrucksäcken, Sauerstoffgeräten und Defibrillatoren. Hier wurde bereits eine fünfstellige Summe investiert.

Die Trägerschaft für das First Responder System in Illingen hat der gemeinnützige Förderverein First Responder Illingen e.V. übernommen. Dieser übernimmt auch die vollständige Finanzierung der anfallenden Kosten für Ausbildung und Ausrüstung. Der Förderverein finanziert sich rein aus Spenden, die Kosten werden nicht durch Krankenkassen oder öffentliche Träger übernommen.

First-Responder-Systeme werden nach Prüfung der konzeptionellen und organisatorischen Voraussetzungen durch den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF Saar) anerkannt und in das Alarmierungskonzept der Leitstelle eingebunden. Im Saarland wurden seit 2012 sieben solcher First Responder (auch „Helfer vor Ort“ genannten) Systeme etabliert: in Humes, Freisen, Losheim, Überherrn, Großrosseln, Wadern-Nunkirchen und jetzt auch in Illingen.

Der Einsatzbetrieb in Illingen läuft seit Mitte Oktober und hat sich bereits in mehreren Fällen bewährt. 

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